Verein der Freunde und Förderer
der St. Georgs - Kapelle Blens e.V.
Förderverein
Blens e. V.
St. Georgs – Kapelle
Die St. Georgs – Kapelle steht im Ortsteil Blens. Blens liegt in dem Tal der Rur und gehört zur Stadt Heimbach (Eifel).
Die Stadt Heimbach – ursprünglich sollte sie im Rahmen der Gebietsreform
1972 mit der Stadt Nideggen zusammengefasst werden, diese Absicht wurde
aber gerichtlich verhindert – ist eine eigenständige Kommune im Kreis Düren.
Sie ist in den letzten Jahren durch die Gründung des Nationalparks in aller
Munde und beinhaltet im alten Bahnhofsgebäude ein „Tor zum Nationalpark“.
Wir danken Frau Lerho auf das „Kapellen-Panorama“ („Copyright: Brigitte Lerho“) verlinken zu dürfen.
An der St. Georgs- Straße Richtung Heimbach liegt nahe der Rur die St. Georgs – Kapelle. Sie wird urkundlich erstmals im Jahr 1371 erwähnt. Aufgrund der Baufälligkeit der alten Kapelle war es Anfang des 19. Jahrhunderts einer Blenser „Bürgerinitiative“ – vorangetrieben durch die finanzielle und tatkräftige Unterstützung des aus Blens stammenden Benediktinerpaters Aegidius Hubert Lauterbach –zu verdanken, dass man sich um die Errichtung einer neuen Kapelle bemühte und dies auch umsetzte. Im Jahr 1807 konnte die aus Bruchsteinen erbaute schmucke Kapelle fertig gestellt und den Heiligen Georg und Blasius geweiht werden.
Im Inneren der Kapelle befinden sich – den Platz auf der Empore eingeschlossen – für ca. 100 Personen Sitzgelegenheiten. Regelmäßige Gottesdienste prägen auch heute noch die Nutzung der Kapelle. Dass dies auch in der Zukunft so bleibt, hat sich der Förderverein zur Aufgaben gemacht.
Links neben der Kapelle ist ein Steinkreuz mit der Inschrift „UNVERGESSEN AUCH IN FREMDER ERDE“ aufgestellt, das als Ehrenmal an die Toten der beiden Weltkriege erinnert.
In Ergänzung hierzu befindet sich innerhalb der Kapelle – ebenfalls an deren linker Seite – eine Gedenktafel mit der Inschrift „1914 \ 1918 Ehre den Gefallenen Kriegern von Blens . R.I.P.“
Blens hat etwa 300 Einwohner und ist ländlich geprägt. Vielen Touristen ist Blens bekannt durch die dem Ort gegenüberliegenden Buntsandsteinfelsen. Die Felsen mit den Namen Jufferlei, Breideslei und Engelslei waren ein Paradies für Kletterer, dürfen aber zum Schutz der dort vorhandenen Nistplätze von Wanderfalke und Uhu seit 1990 nicht mehr bestiegen werden.
Neben der St. Georgs – Kapelle und natürlich vielen interessanten alten und neuen Gebäuden in unterschiedlichsten Baustilen – ist die Burg Blens sehenswert. Sie wurde im 12. Jahrhundert durch die Herren von Blens erbaut und befindet sich auch heute noch in Privatbesitz. Das wuchtige und sich durch eine große Toreinfahrt zur Kapelle hin öffnende zweigeschossige Herrenhaus wird von einem vierflügeligen Wirtschaftshof umgeben und geht Richtung Heimbach hin in weite Wiesen über.
Bemerkenswert ist hier die noch erhaltene Pflasterung des Hofes mit Rurkieseln.
Verkehrstechnisch liegt Blens an der Landstraße 249 und ist an den öffentlichen Nahverkehr durch die Rurtalbahn angebunden, die Heimbach – mit Halt in Blens – mit der Stadt Düren und von dort weiter bis Linnich führt. Dies macht Blens interessant für Wanderer, die durch die Rurtalbahn bei Etappenwanderungen entlang der Rur immer schnell zurück zum Pkw der Quartier gelangen. Will man etwas länger den Ort und seine Umgebung erkunden, bieten sich neben Privatquartieren auch Übernachtungsmöglichkeiten in der Bauernstube und auf dem in der Nähe liegenden Campingplatz.
Gut ausgezeichnete und gepflegte Wanderwege, eine Tennisanlage, ein vogelkundlicher Lehrpfad und ein Grillplatz am Waldrand auf dem Wanderweg hin nach Schmidt haben aus dem auch heute noch landwirtschaftlich geprägten Blens auch einen schmucken Touristenort entstehen lassen.
Dass Blens nicht nur von den Insidern schon seit vielen Jahren als ein „sehenswertes“ Dorf eingeschätzt wird, beweist die Auszeichnung von Blens im Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“(heute: „Unser Dorf hat Zukunft“) im Jahr 1985 mit einer Goldmedaille.
Und auch eine andere Meinungsäußerung ist überliefert, nämlich die des Reisenden Hermann Rehm, der vom anderen Rurufer hinüberschaute auf den Ort Blens:
„Wer von dem gegenüberliegenden Wege Blens betrachtet, der bleibt unwillkürlich stehen, entzückt von der Lieblichkeit dieses Landschaftsbildes, in welchem das freundliche Dörfchen ein das Auge mächtig anziehender Punkt bildet, namentlich wenn der goldene Schein der Sonne auf ihm ruht und sein Abbild auf dem klaren Spiegel des Rurstromes erscheint.“
Wer könnte Blens – auch wie es heute ist – schöner beschreiben als dieser „Weltkundige“?